Shanti findet durch einen Unfall ihre neue Familie
Mit schweren Verletzungen im Beckenbereich wird eine herrenlose Katze von engagierten Tierschützern beim Tierarzt abgegeben. Sie lebte in einem städtischen Aussenquartier. Weil sie so mager war, wurde sie von einer Anwohnerin gefüttert. Von den anderen Katzen wird sie angegriffen und verjagt, was erklärt, warum sie so scheu ist. Als das Büsi zwei Wochen nicht zum Fressen kommt, wird sie von der Anwohnerin gesucht. Sie findet die Katze schlussendlich in einem Garten, wo sie sich unter Gerätschaften verkrochen hat. Trotz ihren Verletzungen leistet sie Widerstand. Dank zwei Helfern, einer Lebendfalle und Betäubung kann sie eingefangen werden.
Vom permanenten Stress und Überlebenskampf gezeichnet
Der Tierarzt stellt fest, dass das Becken Frakturen aufweist, die gut behandelt werden können. Was aber soll mit der scheuen, zusätzlich schwer traumatisierten Kätzin passieren? Sie ist kastriert was bedeutet, dass sie ein Zuhause hatte. Ist ihr Besitzer verstorben oder weggezogen? Wurde sie von anderen Menschen oder Katzen aus ihrem angestammten Revier vertrieben? Gerade weibliche Katzen gelten als reviertreu und verlassen dieses nur, wenn sie dazu gezwungen sind. Aufgrund ihres Gesamtzustandes und Alters rät der Tierarzt der fürsorglichen Anwohnerin einen Platz zu suchen, wo das Kätzli in einer Gruppe drinnen leben kann. Leider scheitern alle Versuche, einen geeigneten Lebensplatz zu finden.
Ein Leben in Geborgenheit für einen scheuen Freigänger
Wir stehen mit dem Tierschutz in regelmässigem Kontakt und werden angefragt. Unsere bestehende Katzengruppe wäre für das Tier gut zusammengesetzt. Wie aber wird sie auf das Leben in einem Haus und auf uns Menschen reagieren? Wir sagen zu und geben dem neuen Familienzuwachs den Namen Shanti, was in Sanskrit „absoluten inneren Frieden“ bedeutet. Und so vergehen Wochen. Von Shanti sehen wir kaum etwas. Nach und nach zeigt sie sich gemeinsam mit Felix, einem achtzehnjährigen Kater, den nichts aus der Ruhe bringt.
Kein Kuschelbüsi aber ein Leben wie es für Shanti stimmt
Mittlerweile hat Shanti sich an uns alle gewöhnt. Sie kann den Alltag ohne Stress als vollwertiges Mitglied in unserer Katzenfamilie geniessen. Sie wird nie ein Kuscheltierli sein. Das ist auch nicht wichtig. Entscheidend ist, sie hat ihr neues Zuhause und ein Leben in Geborgenheit gefunden.