Hat das Recht zu Leben ein Ablaufdatum?

Lieber Tierfreund

Wir vom Hof zum Regaboga helfen Tieren in Not, versorgen sie medizinisch, pflegen und betreuen sie. Manche dieser Tiere erlangen wieder eine hohe Lebensqualität, sind aber nicht mehr vermittelbar. Wenn wir eine Möglichkeit sehen, erhalten diese Tiere auf unserem Gnadenhof einen sicheren Lebensplatz.
Seit der Zeit nach Corona stehen wir immer öfter vor der Frage, wie bringen wir all die Tiere unter, die niemand wer will? Wie stemmen wir alle Kosten, die mit jedem neuen Schützling zu bewältigen sind? Immer öfter stehen wir vor Entscheidungen, die im Falle einer Absage, den sicheren Tod für das Tier bedeuten.

 

Oskar ist alt, ihn will niemand mehr
Der stattliche Kater Oskar führt ein unbeschwertes Leben als Freigänger in seinem angestammten Revier. Von seinem Herrchen wird er gut versorgt. Das ändert sich schlagartig als dieser einen tödlichen Unfall erleidet. Oskar ist 16 Jahre alt, kerngesund und nun allein. Für Nachfolgebetreuung war nicht gesorgt. In der Nachbarschaft ist Oskar wegen seines zugänglichen Wesens beliebt. Trotzdem ist niemand bereit den Kater aufzunehmen. Wegen seines Alters verweigert auch das Tierheim die Aufnahme. Was nun noch bleibt ist die Euthanasie.

 

Ein kerngesundes, lebensfrohes Tier einschläfern
Von einem Freund des Verstorbenen werden wir angefragt. Unser Gnadenhof ist bereits überbelegt. Wir sind uns bewusst, dass damit eine Herausforderung auf alle Beteiligten zukommt. Wie bewältigt Oskar den Wechsel in eine fremde Umgebung, das Einleben in eine bestehende Katzengemeinschaft? Oskar ist ein aufgeweckter, lebensfroher Kater. Wir sehen nicht ein, warum er nur wegen seines Alters eingeschläfert werden soll, und geben ihm ein neues Zuhause.

 

Der Mensch kann von den Tieren lernen
Die Beziehungsarbeit, sich in die Katzengruppe zu integrieren, muss der Kater selbst übernehmen. Wir gehen solche Prozesse immer langsam an. Nur so können sich neue Beziehungen finden und festigen. Unsere Katzenfamilie spürt die Autorität des lebenserfahrenen Katers und gibt ihm den Raum, den er braucht, um sich in die Gemeinschaft einzubringen. Dieses soziale Verhalten von Tieren berührt uns immer wieder. Wir Menschen können von den Tieren viel lernen.
Wie viele Menschen führen im Alter ein einsames Leben abseits der Gemeinschaft?


Herzlichen Dank für Ihre Spende

Unsere treuen Regaboga-Unterstützer wertschätzen unsere Arbeit mit Spenden im Wissen, dass wir ohne diese Unterstützung unsere Aufgaben nicht fortsetzen könnten. Dieses Vertrauen und die unglaubliche Tierliebe unserer Spender gibt uns die Kraft, ausweglose Situationen und Niederschläge hinzunehmen und uns neuen Herausforderungen zu stellen. Bitte helfen Sie uns jetzt. Jede Spende, sei sie noch so klein, ermöglicht unseren Schützlingen auch weiterhin ein beschütztes, würdiges Leben zu führen.

In grosser Dankbarkeit 
Monika Aliesch und das Regaboga Team 

Bild: Monika Aliesch
Oskar hat sein Plätzchen gefunden und sich wunderbar
in unsere Katzengemeinschaft integriert.

Weihnachtsgeschichte 2024

Rocky – Sieben Jahre in Einzelhaft

In unserer Hundepension steht das Wohl unserer Gäste an oberster Stelle. Manche davon haben spezielle Bedürfnisse und benötigen darauf abgestimmte Pflege. Über viele Jahre verbringt auch Rocky, ein kleiner, siebenjähriger Mischling, Zeit bei uns. Sein betagter Halter lebt zurückgezogen. Immer wenn er selbst in Not ist und Pflege benötigt, wird Rocky bei uns abgegeben. Letztes Jahr ist der Zustand des sanftmütigen Rüden äusserst besorgniserregend. Mittlerweile ist sein Besitzer auf eine Gehhilfe angewiesen. Er kann den Hund nicht mehr nach draussen führen und vernachlässigt seinen treuen, vierbeinigen Begleiter.

 

Mit Cervelat und Landjäger gefüttert, bei Durchfall auf den Balkon gesperrt
Weil Rocky mit Wurst und Tischabfällen gefüttert wird, ist sein Stoffwechsel gestört. Seine Läufe sind dick geschwollen. Er hat Durchfall, muss sich aber in der Wohnung versäubern. Folglich wird er öfters auf den Balkon gesperrt. Selbst bei eisigen Temperaturen, wo sein Fell doch keine Unterwolle hat. War dem Besitzer bewusst, dass sein Hund erfrieren könnte? Rockys kleiner Körper ist übersät mit Narben. Sind es Bisse von anderen Hunden, weil er immer angeleint war? Seine Haut zeigt grossflächige Irritationen. Das Haar fällt stellenweise aus, weil er sich wundschleckt.

 

Was geschieht mit dem gesundheitlich angeschlagenen Hund?
Zum Glück klärt sich die Situation. Der Halter muss in ein Pflegeheim ziehen. Die Hinterbliebenen wollen den Hund im Internet verkaufen. Niemand will ihn. Sein Zustand ist erbärmlich. Es bleibt nur noch eine Option: die Euthanasie. Obwohl unser Gnadenhof aus finanziellen Gründen einen Aufnahmestopp hat, werden wir Rocky nicht im Stich lassen! Er hat zu uns eine starke Bindung aufgebaut. Wir übernehmen ihn, obwohl weder der Halter noch seine Angehörigen bereit sind, einen kleinen Zuschuss an unsere Kosten zu leisten.

Sein Leben an der Seite eines betagten Alkoholikers
Eine intensive Zeit beginnt. Seine Pflege ist anspruchsvoll. Rockys Körper muss sich an richtige Ernährung gewöhnen und wieder lernen zu funktionieren. Zuletzt konnte er kaum noch laufen. Umso mehr verblüfft es uns, dass der kleine Kämpfer psychisch so stabil und positiv eingestellt ist. Er hat ein unglaublich starkes Wesen, ist dankbar für jede Streicheleinheit und versteht sich gut mit unseren Hunden. Noch muss Rocky einige traumatische Erfahrungen bewältigen aber wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft. 

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke!
Auf den Wunschzetteln vieler Kinder stehen Tiere. Und so werden diese kurz vor Weihnachten angeschafft. Immer mehr per Internet und von dubiosen Händlern. Die Entscheidung, ein Haustier anzuschaffen, sollte reiflich überlegt werden – unabhängig von Weihnachten. Ein Haustier zu besitzen, bedeutet eine hohe Verantwortung, die nicht Kindern übertragen werden sollte. Ein Tier ist wie ein neues Familienmitglied. Es benötigt ein gutes Zuhause, Fürsorge und artgerechte Pflege für ein ganzes Tierleben lang!
 

Warum nicht eine Tierpatenschaft schenken?
Sie verändern damit für ein Tier die ganze Welt, schenken sinnvoll und tun Gutes. Auf unserer Website finden Sie Tiere, die auf einen Paten warten. Danke für jede noch so kleine Spende. Wir wünschen Ihnen eine ruhige, wunderbare Weihnachtszeit im Kreis Ihrer Liebsten und ein positives, friedvolles 2025.

 

In grosser Dankbarkeit

Monika Aliesch und das Regaboga Team

 

Bild: Monika Aliesch
Narben, Schwellungen, bei eisiger Kälte auf den Balkon gesperrt.
Rocky war seinem Halter trotzdem immer ein treuer Begleiter

Shanti findet durch einen Unfall ihre neue Familie

Mit schweren Verletzungen im Beckenbereich wird eine herrenlose Katze von engagierten Tierschützern beim Tierarzt abgegeben. Sie lebte in einem städtischen Aussenquartier. Weil sie so mager war, wurde sie von einer Anwohnerin gefüttert. Von den anderen Katzen wird sie angegriffen und verjagt, was erklärt, warum sie so scheu ist. Als das Büsi zwei Wochen nicht zum Fressen kommt, wird sie von der Anwohnerin gesucht. Sie findet die Katze schlussendlich in einem Garten, wo sie sich unter Gerätschaften verkrochen hat. Trotz ihren Verletzungen leistet sie Widerstand. Dank zwei Helfern, einer Lebendfalle und Betäubung kann sie eingefangen werden.

Vom permanenten Stress und Überlebenskampf gezeichnet
Der Tierarzt stellt fest, dass das Becken Frakturen aufweist, die gut behandelt werden können. Was aber soll mit der scheuen, zusätzlich schwer traumatisierten Kätzin passieren? Sie ist kastriert was bedeutet, dass sie ein Zuhause hatte. Ist ihr Besitzer verstorben oder weggezogen? Wurde sie von anderen Menschen oder Katzen aus ihrem angestammten Revier vertrieben? Gerade weibliche Katzen gelten als reviertreu und verlassen dieses nur, wenn sie dazu gezwungen sind. Aufgrund ihres Gesamtzustandes und Alters rät der Tierarzt der fürsorglichen Anwohnerin einen Platz zu suchen, wo das Kätzli in einer Gruppe drinnen leben kann. Leider scheitern alle Versuche, einen geeigneten Lebensplatz zu finden.

Ein Leben in Geborgenheit für einen scheuen Freigänger
Wir stehen mit dem Tierschutz in regelmässigem Kontakt und werden angefragt. Unsere bestehende Katzengruppe wäre für das Tier gut zusammengesetzt. Wie aber wird sie auf das Leben in einem Haus und auf uns Menschen reagieren? Wir sagen zu und geben dem neuen Familienzuwachs den Namen Shanti, was in Sanskrit „absoluten inneren Frieden“ bedeutet. Und so vergehen Wochen. Von Shanti sehen wir kaum etwas. Nach und nach zeigt sie sich gemeinsam mit Felix, einem achtzehnjährigen Kater, den nichts aus der Ruhe bringt.

Kein Kuschelbüsi aber ein Leben wie es für Shanti stimmt
Mittlerweile hat Shanti sich an uns alle gewöhnt. Sie kann den Alltag ohne Stress als vollwertiges Mitglied in unserer Katzenfamilie geniessen. Sie wird nie ein Kuscheltierli sein. Das ist auch nicht wichtig. Entscheidend ist, sie hat ihr neues Zuhause und ein Leben in Geborgenheit gefunden.

Auf unserem Gnadenhof finden Tiere wie Shanti liebevolle Versorgung, tierärztliche Betreuung, Pflege und ein sicheres Zuhause. All das fordert viel Einsatz, Geduld und finanzielle Mittel. Bitte helfen Sie uns jetzt mit einer Spende, damit wir weiterhin für unsere Schützlinge sorgen können. Jede noch so kleine Spende hilft uns und wird sehr geschätzt.

 

In grosser Dankbarkeit 

Monika Aliesch und das Regaboga Team 

Bild: Monika Aliesch
Shanti ist heute ein vollwertiges Mitglied unserer Katzenfamilie.

Lucas ungebrochener Lebenswille

Luca, ein kleiner Rüde, kam durch eine Tierschutzorganisation in die Schweiz. Er stammt aus Rumänien, dem Land mit der grössten Streunerpopulation Europas. Diese Hunde werden dort oft als Plage angesehen. Kaum jemand kümmert sich um das Elend dieser Tiere, füttert oder versorgt sie, wenn sie verletzt sind. Sie wachsen auf ohne ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in ihre Umwelt. Von privaten Firmen werden sie eingefangen und in städtischen Tötungsstationen oder „Tierheimen“ untergebracht. Doch dort geht ihr Leid weiter.

Von Hand zu Hand gereicht
Durch diese Erfahrungen geprägt, meidet Luca die Nähe zu Menschen und liess sich kaum anfassen. Weil man sich die Haltung einfacher vorgestellt hatte, wurde er von einem Platz zum nächsten weitergereicht. Luca zog sich immer mehr zurück, bis sein Verhalten ein kritisches Ausmass annahm. Ein Tierarztbesuch war praktisch nicht mehr möglich.

In der Hundepension zurückgelassen
In diesem Zustand wird Luca in unserer Hundepension vom Besitzer, der im Spital einen Eingriff machen müsse, als Ferienhund abgegeben. Die Verfassung des Vierbeiners ist erbärmlich, ein ärztlicher Untersuch aber undenkbar. Er hat ein ruhiges, gutmütiges Wesen, doch sobald sich ihm jemand nähert, verkriecht er sich. Er lässt sich nicht anfassen und frisst nur, wenn wir uns entfernen. Drei Wochen vergehen. Er sollte wieder abgeholt werden, doch sein Besitzer meldet sich nicht. Wir nehmen Kontakt auf und erfahren, dass dieser ins Ausland gezogen ist. Auf diese Weise ein Haustier zu „entsorgen“, ist uns noch nie passiert.

Einen Neubeginn wagen
Wir beschliessen, Luca einen neuen Start ins Leben zu ermöglichen. Unsere Erfahrung mit traumatisierten Hunden, Zuwendung und viel Geduld, führen zu ersten, kleinen Erfolgen. Nach einigen Wochen kann der längst fällige Tierarztbesuch durchgeführt werden. Was wir sehen, erschüttert uns! Unter anderem ist sein Zahnfleisch stark entzündet, alle Zähne sind faul und müssen gezogen werden. Was muss der sanftmütige Rüde doch täglich für Schmerzen ertragen haben? Doch Lucas Lebenswille bleibt ungebrochen! Er hat endlich ein Zuhause gefunden wo er bleiben und sich sicher und geborgen fühlen kann. 

Luca hat viel Leid erfahren doch sein Überlebenswille blieb ungebrochen. Der kleine Rüde
hat ein sanftes Wesen, ist inkontinent und kann nicht vermittelt werden. Er gräbt gerne
ein Erdloch und hat sich in unserem Garten ein gemütliches Plätzchen ausgesucht. Im Laufe der Zeit
hat Luca Zutrauen gewonnen. Heute geniesst er es, von uns gekrault zu werden.

Coco – Gerettet aus verwahrloster Katzenzucht

 
Nach langjährig bekannten Missständen kann das Veterinäramt endlich einschreiten und die Katzenstation einer Hobbyzüchterin auflösen. Bei der Räumung der überfüllten Zuchtstätte hören die Helfer ein Kratzgeräusch. Eingeklemmt hinter einem Einbaumöbel befreien sie schliesslich ein junges Kätzchen aus seiner misslichen Lage. Bei der Ankunft im Tierheim stellt sich heraus, dass ihre Hinterbeine und der Schwanz Lähmungserscheinungen zeigen. Die Abklärungen beim Tierarzt geben wenig Hoffnung. Die Therapieansätze sind beschränkt und aufwändig. Eine Vermittlung ist unter diesen Umständen aussichtslos.

 

Von Hobbyzüchterin total vernachlässigt
Im Tierheim kann die Katze nicht bleiben. Wir werden angefragt, ob wir der Kätzin noch eine Chance geben. Im Laufe der Jahre konnten wir im Umgang mit Lähmungen erstaunliche Erfolge erzielen. Wir nehmen Coco bei uns auf. Ihr körperlicher Zustand ist bedenklich. Glücklicherweise ist Coco sehr zutraulich und lernfähig. Das erleichtert unsere Pflegemassnahmen. Unser Physio-Therapie-programm ist auf ihre Verletzungen abgestimmt und soll helfen, Blockaden zu lösen.

Die ersten drei Wochen sind zeitintensiv. Trotz der Behinderung versucht Coco immer wieder auf die höher gelegenen Katzenliegen zu gelangen. Wir helfen nach, indem wir eine Liege auf Kniehöhe einstellen und die Höhe regelmässig anpassen. Der Tag, an dem es Coco gelingt, auch auf die obersten Katzenliegen zu gelangen, ist für uns alle ein unbeschreiblicher Glücksmoment! Mit der Zeit erholen sich ihre Hinterbeine und mit Ausnahme der Schwanzspitze, verschwinden die Lähmungserscheinungen vollständig. Heute hat die mittlerweile 3-jährige Coco einen festen Platz in unserer Katzenfamilie.

 

Herkulesaufgabe für das Regaboga Team
Was bedeutet es konkret, kranke, verstossene oder verhaltensauffällige Tiere aufzunehmen, wenn die Alternative nur noch die Euthanasie ist? Wo wir noch eine Chance sehen – allen Widrigkeiten zum Trotz, wenn nötig rund um die Uhr – Hilfe zu leisten. Medizinische Versorgung, eine bessere Lebensqualität, Sicherheit und Geborgenheit zu schenken. Dem Tier die Zeit zu geben, die es braucht, um wieder Vertrauen zu den Menschen aufzubauen. Wir vom Gnadenhof zum Regaboga tun das täglich, seit über fünfundzwanzig Jahren. Doch ohne Ihre Hilfe, könnten wir diese Herkulesaufgabe nicht bewältigen. Herzlichen Dank für Ihre Spende!