News, Dezember 2020

 

Weihnachten 2020 & Jahresrückblick

Geschätzte Regabogafreunde

Wir alle schauen zurück auf eine sehr bewegte Zeit, in der uns noch deutlicher bewusst geworden ist, wie wichtig die Arbeit für unsere Tiere in Institutionen wie dem Hof Regaboga seit über 20 Jahren ist.

Viel erfülltes, berührendes, inspirierendes und trauriges hat unseren Alltag bereichert, woraus wir für jeden Tag in unserem Wirkungskreis wieder Kraft gewonnen haben.

Solche Momente können nur entstehen, wenn wir Raum, Geborgenheit und  Perspektiven zur Verfügung haben.

Ihnen allen wünschen wir genau das: Raum für die Entwicklung, Geborgenheit zum Innehalten und Perspektiven um den Mut zu haben voran zu gehen!

 

nanouk

Im Herbst hat unser Husky Nanouk seine nächste Reise angetreten. Sieben Jahre war der Hof Regaboga sein Zuhause. Nanouk hat alle und jeden zu Beginn als seinen Feind betrachtet. Und dementsprechend hat er sich verhalten – so mancher machte mit ihm schmerzhafte Erfahrungen. In den Jahren bei uns hat er sich zum Hofmaskottchen entwickelt. Mitzuerleben wieviel Freude Nanouk mit seiner offenen Art jedem Besucher bereitet hat, war schlichtweg umwerfend. Es hat allen gezeigt, dass es sich immer lohnt dem anderen so viel Zeit zu geben, wie er braucht.

MAX

Der junge Burenziegenbock ist als Notfall zu uns  gekommen. Der gesamte Ziegenbestand in Max’ Heimatstall war erkrankt. Für den Bruder Moritz kam schon jede Hilfe zu spät. Auch bei Max sieht es kritisch aus. Aber er hat einen unbändigen Willen zum Leben! Mit unserer Unterstützung kämpft er sich zurück in den Alltag und entwickelt sich zu einem wunderschönen Burenbock. Max hat uns allen gezeigt: Aufgeben gilt nicht!

unsere Gänse

Dieses Jahr sind einige einzelne Tiere zu uns gestossen. Oft bleibt eines der Tiere nach dem Ableben des Partners zurück oder deren Besitzer kann die Gänse altershalber nicht mehr versorgen. Die Vergesellschaftung der Tiere muss mit viel Umsicht und Erfahrung erfolgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die neuen Tiere in der bestehenden Gruppe sicher integrieren können. Unser letzter Zuwachs ist Harald. Herzlich willkommen!

unsere Pferde und esel

Nach dem ersten Winter am neuen Ort, der den Tieren einiges abverlangt hat, sind alle gut durch das vergangene Jahr gekommen. Bei dem hohen Alter, das einige aufweisen, kann ein Abschied jederzeit eintreffen. So war es denn unsere älteste Eselstute Brunella, die mit gut 30 Jahren im Herbst ihre Zeit auf Erden beendet hat. Besonders rührend war mitzuerleben wie liebevoll die Eselstute Miranda ihrer betagten Gefährtin bis zum Schluss zur Seite gestanden ist. Danke dir Miri!

nesthäkchen pirmin

Auf dem Heimweg entschließe ich mich kurzfristig eine Abkürzung durch den Wald zu nehmen. In der hereinbrechenden Dämmerung sehe ich vor mir etwas auf der schmalen Strasse. Ich bremse ab und staune nicht schlecht: Wo kommt dieses brandmagere verschnupfte Kätzchen her, das da mitten auf der Waldstrasse sitzt? Weit und breit gibt es kein Haus oder Gehöft in dieser Gegend. Mittlerweile ist es beinahe dunkel geworden. Als ich aussteige, versucht das kleine Tier davonzulaufen. Aber da ist keine Energie mehr vorhanden. Der kleine Körper ist völlig ausgemergelt.

Wenige Minuten später habe ich den Findling im Auto und gemeinsam setzen wir unseren Weg nach Hause fort. Mein kleines Findelkind schläft zusammengerollt in meiner Jacke. Er ist noch fast ein Baby und bräuchte eigentlich dringend seine Mama. Was ist geschehen, dass er alleine unterwegs war? Wo sind seine Geschwister?

Der Tierarztbesuch am nächsten Tag zeigt wie kritisch es für den kleinen Kater aussieht. Es grenzt an ein Wunder, dass er nicht von einem Fuchs geholt wurde oder einfach an seiner Infektion und Erschöpfung zugrunde gegangen ist.

Mit jedem Tag in Sicherheit kommt ein Stück Lebenskaft zurück.

Es wird noch einiges an Zeit und Pflege brauchen bis der kleine Pirmin ein grosser starker Kater sein wird. Sein besonders freundliches und anhängliches Wesen öffnet alle Türen der Sympathie.

Pirmin ist ein kleiner Botschafter für die Hoffnung, die wir alle nie verlieren mögen!

Die durch die Pandemie verursachten Massnahmen im Frühling haben den Hof Regaboga mit aller Härte getroffen! Homeoffice und keine gebuchten Reisen bedeuten keine Hundegäste – also keine Einnahmen. Von einem Moment zum anderen ist unser wichtigstes Standbein – die Hundepension – einfach weggebrochen. So hart die Situation für uns alle damals und heute ist – es ändert nichts an der Tatsache, dass unsere Tiere uns jeden Tag brauchen! Diese Aufgabe und das Vertrauen, einfach das Mögliche umzusetzen, haben uns geholfen die letzen Monate auf unserem Weg zu bleiben.

Wir sind dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen damit wir unsere Arbeit zum Wohle der Tiere fortsetzen können und der Hof Regaboga weiter bestehen kann.

Danke für Ihre Hilfe!

Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir besinnliche Weihnachtstage und alles Gute für das neue 2021. Bleiben Sie gesund!

Herzlichst,

 

Monika Aliesch und das Regaboga Team